Die Nebennieren sind etwa so groß wie eine Weinbeere und links und rechts auf den Nieren angesiedelt. Sie stehen mit den Nieren aber in keiner funktionellen Verbindung. Sie übernehmen vielfältige Aufgaben im Organismus – allen voran jedoch die Hormonproduktion. Denn als Hormondrüsen produzieren sie unverzichtbare Hormone, wie z. B.:
Nebennieren werden meistens durch eine zu große Stressbelastung geschädigt. Und zwar unabhängig davon, ob der Stress körperliche, emotionaler oder krankheitsbedingter Natur ist. Das bedeutet, er kann z. B. entstehen durch
Jeder einzelne diese Auslöser bedeutet Stress und kann die Nebennieren schwächen. Wenn ein zu hoher Stresspegel über einen zu langen Zeitraum hinweg besteht, sind die Nebennieren nicht mehr in der Lage, die jeweiligen Hormone in ausreichender Menge zu produzieren.
Hiervon ist in besonderem Maße das Cortisol betroffen. Das ist fatal, weil es viele einzigartige Aufgaben innehat, die kein anderes Hormon übernehmen kann. Es ist für den Körper lebensnotwendig, sodass ein Mangel zu gravierenden körperlichen Problemen führt.
Bekanntermaßen ist Cortisol eines der wichtigsten Hormone, das der Körper benötigt, um mit Stress umgehen zu können. Darüber hinaus beteiligt sich Cortisol an der Energiebereitstellung, der Regulation des Wasser- und Salzhaushaltes sowie des Blutzuckers. Dazu wirkt es entzündungshemmend und antiallergisch.
Befinden Sie sich in einem permanent erhöhtem Stressmodus, kann das die Nebennieren schwächen. Sie sind in Folge immer weniger in der Lage, Cortisol ausreichend zur Verfügung zu stellen und die Symptomatiken nehmen zwangsläufig ihren Lauf.
Die Nebennierenschwäche ist also von immens großer Bedeutung für das gesamte Wohlbefinden und kann auch im Zusammenhang mit einem Leaky Gut stehen. Das geschieht vorrangig aufgrund einer schwachen Verdauung. Sie ist ein häufiges Beschwerdebild bei Patienten mit einer Nebennierenschwäche und ist oftmals auf einen Magensäure mangel zurückzuführen.
Was vielfach nicht beachtet wird, ist der Einfluss des Cortisols auf den Blutzuckerspiegel. Je schwächer die Nebennieren, umso öfter kommt es zu Blutzuckerentgleisungen. Diese Blutzuckerschwankungen sind es oft schließlich auch, die als Warnsignal gelten und Betroffene veranlassen, einen Arzt aufzusuchen.
Hier ist es allerdings wichtig, den Zusammenhang mit den Nebennieren zu erkennen und die Blutzuckerschwankungen nicht fälschlicherweise in Verbindung mit Diabetes zu bringen.
Ist die Cortisolproduktion der Nebennieren eingeschränkt, kann das also zu deutlichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Als Leitsymptom gilt eine massive körperliche Erschöpfung, die auch nach ausreichenden Ruhephasen nicht behoben werden kann. Hinzu kommen Störung des Immunsystems, eine herabgesetzte Stresstoleranzgrenze sowie eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit.
Doch damit nicht genug. Denn kommt zum Cortisol Mangel auch noch ein Progesteronmangel hinzu, entpuppen sich typische Wechseljahresbeschwerden als eigentlicher Cortisol mangel und müssen in der Behandlung primär beachtet werden.
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